Beispiele meiner taktilen Kunstumsetzungen für blinde und sehbehinderte Museumsbesucher*innen
UV-Direktdrucke sinnvoll kombiniert
Grundplatten mit Text im UV-Direktdruck, kombiniert mit gefrästen oder modellierten Abbildungen verschönern jede Ausstellung und sind qualitativ hochwertig immer ein Gewinn!
Hier Ausschnitte aus der Bayerischen-Tschechischen Landesausstellung 2023
Tastmodell modelliert und abgegossen
Das "Selbstbildnis mit Kette" von Paula Modersohn-Becker bereichert seit Anfang November 2022 die Dauerausstellung der Kunsthalle Bremen.
Hier bestand das Hauptziel darin, die sichtbaren Kratzer, die die Künstlerin mit dem Pinselstiel in der nassen Farbe hinterlassen hat taktil fühlbar zu machen. Das Modell ist aus Acrylharz und wurde ähnlich dem Originalgemälde koloriert.
Koloriertes Tastmodell gefräst und modelliert
Das Gemälde "Madonnenlilien mit Buch" von Rudolf Levy entstand für die aktuelle Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Die Ausstellung "documenta-Politik und Kunst" und zeigt nun zusätzlich zum Originalgemälde des jüdischen Künstlers, welches 1943 nicht ausgestellt werden durfte, diese taktil-inklusive Ausführung.
Verschiedene Höhen und unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten differenzieren die einzelnen Elemente. Der Fokus liegt dabei auf der Gestaltung der Lilien, die dem Bild seinen Namen gaben.
Werk während der Erstellung
Werk in der Ausstellung
Gesamtansicht
Modelle für interaktive Taststationen
Gerne helfe ich Ihnen bei Konzepten oder gestalte Parts für Ihre interaktiven Stationen. Hier die Minimodelle von Skulpturen vergangener dokumenta-Ausstellungen für eine vom Deutschen Historischen Museum in Berlin gestaltete Stadtkarte von Kassel. Ergänzt wurde das Angebot durch Beschriftungen und Audiotexte.
Mobil einsetzbare Tastabbildung
Einfache taktile Kunstumsetzung im Schwellkopie-Verfahren, hier umgesetzt am Beispiel des Gemäldes „Lesende Frau an der Lampe“ von J. Rippl-Rónai aus dem Jahr 1891.
Durch diese Darstellungsart können anhand von Umrisslinien der Bildaufbau und Details wie die Haltung der Person im Vordergrund verdeutlicht werden.
Das Originalgemälde befindet sich in der Sammlung des Clemens Sels Museums Neuss. Das Modell entstand in Kooperation mit dem Museum anlässlich des diesjährigen Museumstags mit dem Themenschwerpunkt Inklusion.
Tastmodelle aus überwiegend einem Grundmaterial
Das Gemälde "Vegetation" von Max Ernst stellte sich als eine echte Herausforderung an die dreidimensionale Gestaltung heraus. Sich immer wieder durchdringende Formen, welche für Pflanzenteile, aber auch für Tiere gehalten werden könnten, spielen mit der Fantasie des Betrachters.
Verschiedene Höhen und Oberflächenbeschaffenheiten unterscheiden die einzelnen Elemente. Diese taktile Kunstumsetzung wurde im Auftrag der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista) für das Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen gestaltet.
Hier ein Link zur Gemäldeerkundung durch Ertasten,
mit freundlicher Erlaubnis des Wilhelm Hack Museums, Ludwigshafen:
Taktile Gemäldeumsetzung aus diversen Materialien
Das Originalgemälde "Mondscheinlandschaft" von Andreas Geist ist in unterschiedlichen Ebenen aufgebaut. Bei der Umsetzung in ein tastbares Modell wurden verschiedene Materialien wie Holz, Acryl und Gießharz genutzt und Teile modelliert, gefräst oder gelasert, um die einzelnen Ebenen abzubilden. Ein Teil des Rahmens wurde ebenfalls nachgebildet und das das fertige Modell wurde angepasst an das Original koloriert. Das Kunsttastmodell ist neben dem Original im Kulturspeicher in Würzburg ausgestellt.
Gestaltet im Auftrag der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista) in Marburg
Taktile Orientierungsmodelle
Tastmodell im Landtag Rheinland-Pfalz, Corian
Taktile Abbildung des Abgeordnetensaals mit Besuchertribüne, Landeswappen und aktueller Sitzverteilung (auswechselbar alle 4 Jahre)
Geländemodell in Corian
Taktiler Geländeplan für die Stiftung Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin, entstanden in Kooperation mit der
Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. in Marburg
Orientierungsmodell in Bronze
Tastmodell des Geländes des Klosters Knechtsteden mit örtlichen Gegebenheiten, empfohlenen Rundwegen und Gebäuden
Meine Vision:
Es muss in der Zukunft nicht mehr darüber nachgedacht werden, wie Barrieren umständlich nachträglich abgebaut werden können. Denn alles wird direkt inklusiv erdacht und geplant und alle Menschen können selbstverständlich miteinander kommunizieren und eigenständig an allen kulturellen Aktivitäten teilhaben. Dafür arbeite ich, hierzu stecke ich viel Freude und Leidenschaft in meine Projekte, das zeichnet meine Arbeit aus.